Magyar Vizsla Kurzhaar Rassenbeschreibung

Wesen und Charakter

Der Magyar Vizsla ist ein kluger Hund, der schnell neue Dinge lernen kann. Er versteht sich als Partner seines Herrchens und sollte nicht grob behandelt werden. Der Hund ist sehr sensibel und lernt bei einer konsequenten Erziehung leichter und besser. Niemals sollte man diesen klugen Hund anschreien. Da der Magyar Vizsla eine starke Persönlichkeit ist, sollte sein Herr Führungsqualitäten und Hundeverständnis besitzen. 

Dann ist er leicht abzurichten. Ist er fertig sozialisiert, ist der Magyar Vizsla auch durchaus ein Familientier, das treu über alle Personen wacht, die er zur Familie zählt. Sein Temperament und seine Fröhlichkeit brechen sich Bahn, wenn er frei durch Wald und Wiese rennt. Familie sollte den Vizsla nicht unterfordern und ihm ständig neue Herausforderungen bieten. Dann ist der agile Hund ein Partner, der seiner Familie fröhlich und verspielt zur Seite steht.

Noch bis vor rund 10 Jahren war diese Rasse hierzulande kaum bekannt, während er in seinem Heimatland Ungarn als Gebrauchs- und Jagdhund gezüchtet wurde. Diese Aufgaben traten und treten immer mehr in den Hintergrund, und heute ist diese Rasse eher zum Familienhund aufgestiegen.

Magyar Vizslas zählen zu den anhänglichsten Hunden überhaupt, was sie für eine enge Beziehung zwischen Mensch und Tier in einer Familie prädestiniert. Das reine Beisammensein mit seinem Menschen reicht diesem Hund jedoch nicht, vielmehr will er lernen und gefordert werden. Wird er das nicht, kann es zu immensen Verhaltensstörungen kommen.

Magyar Vizsla Kurzhaar
 

Die edel aussehende Hunderasse ist robust und mittelgroß. Ausgewachsene Rüden werden 57 bis 64 cm groß und Hündinnen 53 bis 60 cm. Sie wiegen 20 bis 30 kg. Das Fell eines Vizsla ist kurz und dicht. Es soll sich derb und hart anfühlen. Es sollte den ganzen Körper bedecken; der Bauch ist etwas leichter behaart. Magyar Vizsla haben keine Unterwolle.  Die Ohren sind relativ groß und hängen. Die Welpen des Vizslas haben blaue Augen, die der Erwachsenen sind meist gelb bis braun. Hinsichtlich der Fellfarben schreibt der Standard vor: Verschiedene Abstufungen von semmelgelb. Der Behang kann etwas dunkler sein, sonst einheitlich in der Farbe. Rote, bräunliche, oder aufgehellte Farbtöne sind unerwünscht.

Passt ein Magyar Vizsla zu mir?

Der Magyar Vizsla ist ein Jagdhund. Wird er gelegentlich schlicht als Familien- und Wohnungshund angeboten, sollte man solchen Versprechungen und Anbietern mit großer Vorsicht gegenüber treten. Der Vizsla macht sich für ein Jagdhund allerdings recht gut als Wohnungshund, denn er hat ein freundliches und problemloses Wesen. Das setzt aber eine gute Sozialisation, Erziehung sowie artgerechte Haltung, idealerweise in der Hand eines Jägers mit Hundeverstand. Er darf niemals im Zwinger gehalten werden. Er braucht den persönlichen Anschluss an Herrchen und Frauchen und deren Familie. Wird der Vizsla körperlich oder geistig unterfordert, kann dies auf Dauer zu Verhaltensproblemen führen. Ein Magyar Vizsla sollte nur von einem engagierten und fachkundigen Herrchen oder Frauchen erzogen werden. Er sollte unbedingt aus einer anerkannten Zucht stammen, wo schon die Elterntiere und die Welpen von der Wurfkiste an sozialisiert wurden. Darüber hinaus ist es notwendig, den Vorstehhund jagdlich oder adäquat sportlich ausbilden und arbeiten zu lassen. Zur Zucht werden eh nur Hunde zugelassen, die erfolgreich die durchaus anspruchsvolle Arbeitsprüfung absolviert haben, die beim Magyar Vizsla durch die Josef-Rauwolf-Zuchtausleseprüfung geregelt wird. Im Auto bietet sich eine Transportbox an, an die er beizeiten gewöhnt werden muss.

Interessantes, Wissenswertes & Extras

Der Magyar Vizsla erfreut sich in den vergangenen 20 Jahren einer stetig wachsenden Beliebtheit auch als Begleithund. Das hat gute Gründe. Er ist nicht zu groß und nicht zu klein, sehr elegant und zugleich robust. Er lässt sich gut führen und eignet sich sogar sehr gut als Familienhund - vorausgesetzt er wird jagdlich geführt oder anderweitig seiner Art entsprechend gefordert.

Mit seinem herausragenden Charakter gibt der Magyar Vizsla Kurzhaar einen unterhaltsamen, lebhaften und liebevollen Gefährten für diejenigen ab, die ihm die Zeit und Aufmerksamkeit widmen können, die er braucht. Dieser sensible Hund genießt es, aktiv zu sein und neue Dinge zu lernen, er schwelgt geradezu im Training, solange es abwechslungsreich und mit Belohnungen verbunden ist. Er hat von Natur aus einen starken Beschützerinstinkt gegenüber seinen Lieben.

Magyar Vizslas sind intelligent und leicht zu trainieren, was sie zu tollen Begleitern macht. Sie reagieren gut auf ein Training, das mit Freundlichkeit und Geduld durchgeführt wird. Eine harsche oder harte Behandlung kann dazu führen, dass sie unsicher oder ängstlich werden.

Der Magyar Vizsla Kurzhaar ist im Allgemeinen eine gesunde Hunderasse. Die häufigsten bei dieser Rasse auftretenden Probleme sind Schluckbeschwerden und Epilepsie.


 Braucht täglich mindestens zwei Stunden Bewegung. Seine Ursprünge als Jagd-, Apportier- und Vorstehhund lassen schon darauf schließen, dass er es liebt, zu apportieren (an Land und im Wasser), er ist jedoch vielseitig und in vielen Hundesportdisziplinen erfolgreich – von der Fährtensuche bis zu Agility-Parcours.


Wie die meisten Jagdhunde kommen auch Magyar Vizslas nicht gut in städtischen Umgebungen zurecht. Sie sind große, aktive Landhunde, die sowohl drinnen als auch draußen Platz brauchen.

Das kurze, glatte Fell ist dicht und benötigt nur wenig Pflege – einmal die Woche bürsten reicht.


 Magyar Vizlas arbeiten gerne mit ihren Besitzern und genießen das Training, solange es Spaß macht und sich lohnt. Sie können einen hohen Gehorsamsstandard erreichen und an Hundesportarten wie Agility teilnehmen - haben aber manchmal unerwartete Momente scheinbarer Taubheit, wenn ihnen etwas Aufregendes wie ein Eichhörnchen ins Auge fällt! Daher ist das Training eines guten Rückrufs wichtig.


 Auch wenn die landläufige Meinung gilt, dass die meisten Hunde Familienhunde sind bzw. gut mit Kindern klar kommen, bedarf es sowohl auf Seiten des Hundes als auch der Kinder einer gewissen Erziehung, wie man gegenseitig respektvoll und sicher miteinander umgeht. Hunde und kleine Kinder sollten niemals zusammen allein gelassen werden, sondern immer unter Aufsicht miteinander spielen.


 Magyar Vizslas sind als Hunde bekannt, die ursprünglich an der Seite von Falken jagten, sagt man, dass sie immer noch eine natürliche Affinität zu Raubvögeln haben.

Sie sind sehr anhänglich sind und ihrem Besitzer absolut überall hin folgen.

Sie gehören zu den Top 10 der schnellsten Hunderassen und können bis zu 40 km/h schnell laufen.

Bereits im 9. und 10. Jahrhundert brachte das einstige mitteleuropäische Volk der Magyaren einen, dem heutigen Magyar Vizsla ähnlichen, Hundetyp aus Asien mit ins Karpatenbecken. Im Laufe der Jahre entstanden gelbe türkische Windhunde beziehungsweise ungarische Bracken, die als direkte Vorfahren des Magyar Vizslas angesehen werden können. Im Laufe des 19. Jahrhunderts verschwanden diese Hunde immer mehr von der Bildfläche und wurden von Settern, Pointern und Vorstehhunden abgelöst.

Erst wieder zu Beginn des 20. Jahrhunderts besann man sich dieser alten Hunderasse, und so kam es, dass im Mai 1920 die „Ungarische Vizsla-Züchtervereinigung“ gegründet wurde. 16 Jahre später wurde die Rasse von der FCI – der Fédération Cynologique Internationale – als eigene Rasse anerkannt. Nachdem durch die beiden Weltkriege die Zahl dieser Hunde dezimiert wurde, sind heute die Rassebestände gesichert.

Erscheinungsbild

Der Magyar Vizsla ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus Ungarn, die man in Drahthaarige und Kurzhaarige Vizsla unterteilt. Während der Drahthaarige Vizsla die Standard-Nummer 239 erhielt, bekam der Kurzhaarige die Nummer 57. Beide werden der Gruppe 7, Vorstehhunde, sowie hier der Sektion 1.1, Kontinentale Vorstehhunde, zugeordnet. Sie zählen zu den mittelgroßen Jagdgebrauchshunden und haben ähnliche Eigenarten.

Mit ihren muskulösen, jedoch schmalen, beinahe „hager“ zu nennenden Körpern weisen Rüden eine Widerristhöhe von 58 bis 64 cm, Hündinnen von 54 bis 60 cm auf. Dabei sollten sie zwischen 22 und 30 Kilogramm wiegen. Sie erreichen ein durchschnittliches Alter von etwa 14 Jahren. Je nach Rasse ist das Haarkleid kurz oder drahthaarig.

Die Fellfarbe variiert in den Nuancen „Semmelgelb“ bis „Dunkelgold“. Dabei sind kleine weiße Abzeichen an Kehle, Brust oder Zehen möglich, ein geflecktes Fell wird jedoch von den Zuchtbestimmungen abgelehnt. Die unten abgerundeten Ohren hängen dicht am Schädel herunter. Seine bis zum Sprunggelenk reichende Rute trägt der Magyar Vizsla waagerecht.

Der Magyar Vizsla ist ein sehr treuer und intelligenter Hund, der jedoch einigen Zeitaufwand erfordert. Magyar Vizslas sind äußerst aktiv und bedürfen eines hohen Angebots an Beschäftigung sowie Bewegung. Sie verfügen über ein enormes Durchhaltevermögen und sind dabei sehr liebevoll, gehorsam und anschmiegsam. Diese Hunde zählen keinesfalls zu den Wachhunden, jedoch schlagen auch sie bei verdächtigen Geräuschen an.

Bei ausreichend Beschäftigung und Bewegung ist der Magyar Vizsla durchaus ein idealer Familienhund, da er sehr menschenbezogen und anpassungsfähig ist. Er möchte gerne überall mit dabei sein. Nicht selten entwickelt er Kindern gegenüber einen enormen Beschützerinstinkt. Und die Tatsache, dass er neugierig, verspielt und lernbereit ist, macht ihn auch zum idealen Spielkameraden für Kinder. Nicht zu unterschätzen ist seine Sensibilität: Bei Stress werden diese Hunde leicht nervös.

Da der Magyar Vizsla so sensibel ist, benötigt er bei der Erziehung viel Einfühlungsvermögen seitens seines Besitzers, der eine konsequente, jedoch keinesfalls harte Hand haben sollte. Diese Rassehunde haben ein sehr gutes Gehör, was es wiederum möglich macht, dass sie fast ausschließlich mit Gestik und Mimik ihre Kommandos erhalten können. Keinesfalls darf der Magyar Vizsla in einem Zwinger gehalten werden.

Hunde dieser Rasse sind vielseitig einsetzbar. Neben der Aufgabe des bereits erwähnten Familienhundes, kommt ihm natürlich von seiner Herkunft her die Aufgabe des Jagdhundes zu. Dabei ist er ein ausgesprochen guter Schweißhund, der schnell, ausdauernd, spur- und fährtensicher ist und gerne apportiert. Auch als Rettungshund ist er geeignet. Besonders ratsam ist es, mit ihm Hundesport, etwa

Auslauf und Pflege

Der Bewegungsdrang des Magyar Vizslas ist hoch. Daher sollte er viel Auslauf geboten bekommen. Normale Spaziergänge reichen nicht aus, er muss aktiv arbeiten und sich frei bewegen können. Ideal ist ein Haus mit Garten. Ist er unterfordert, so kann es zu Verhaltensauffälligkeiten kommen. Eine besondere Vorliebe haben diese Hunde für Wasser.

Dank des kurzen Fells ist die Fellpflege recht einfach: In der Regel reicht ein Abrubbeln mit dem Handtuch, wenn sich der Hund sehr schmutzig gemacht hat. Hat er genügend Auslauf und Bewegung, so müssen die Krallen nicht geschnitten werden. Allerdings sollten die Ohren regelmäßig kontrolliert werden.

FACIT

Der Magyar Vizsla ist ein vielseitiger Hund mit weitreichender Züchtungsgeschichte. Durch sein freundliches, sensibles und anhängliches Wesen eignet er sich nicht nur zur Jagd, sondern auch als liebevoller Familienhund. Wird er nicht von Jägern geführt, sollte sein Bewegungs- und Beschäftigungsdrang durch Hundesport und Kopfarbeit befriedigt werden. Ist dies gewährleistet, dürfen sich Besitzer über einen ausgeglichenen, treuen und wachsamen Begleiter freuen. 

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