Geschichte und Herkunft der Rasse Magyar Vizsla Kurzhaar

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS

Herkunft des Magyar Vizsla Kurzhaars


Herkunftsland: Ungarn

Der Magyar Vizsla Kurzhaar ist eine jahrhundertealte Hunderasse mit langer Tradition. In den Karpaten sind Abbildungen in Stein gemeißelt, deren Alter auf 1.000 Jahre geschätzt wird und die nomadische Magyaren auf der Jagd zeigen, zusammen mit einem Falken und einem Hund, der dem Magyar Vizsla Kurzhaar stark ähnelt. Nach den beiden Weltkriegen war die Rasse beinahe ausgestorben, aber engagierten Züchtern gelang es, die Rasse mit Hunden wiederzubeleben, die aus Ungarn herausgeschmuggelt wurden. Heute wird der Magyar Vizsla Kurzhaar nicht nur wegen seiner Fähigkeiten als Jagd-, Apportier- und Vorstehhund geschätzt, sondern ist auch ein viel geliebter Gefährte.

 

Der Magyar Vizsla ist ein ungarischer Vorstehhund. Es gibt ihn in der bekannten kurzhaarigen und einer seltenen rau- oder drahthaarigen Varietät. Ungarn hat eine Reihe bedeutender Hunderassen hervorgebracht. Neben den Hirtenhunden sind hier drei Jagdhunderassen zu nennen, wie den Hetz- und Windhund Magyar Agar. Der kleinere Magyar Vizsla ist in Deutschland der mit Abstand bekannteste ungarische Jagdhund. Schon in der Antike nutzte man gezielt eine spezielle Verhaltensweise bestimmter Jagdhunde: Wenn sie Wild, etwa einen Vogel oder Hasen, aufgespürt haben, legen sie sich still hin und zeigen mit ihrer Schnauze oder zusätzlich noch mit einem Vorderlauf in Richtung der Beute. Das nennt man Vorstehen und danach nennt man eine ganze Gruppe spezieller Jagdhunde. Vorstehhunde können heute aber mehr als nur dieses Vorstehen. Sie sind wie der Vizsla meist hervorragende Stöberer und Fährtensucher, kurz sie finden erst einmal den Fasan oder Hasen. Dann sind sie gute Apportierer. Oft arbeiten sie - wie der Vizsla - gerne im Wasser. Vorstehhunde sind in der Regel das Schweizer Messer eines einzeln jagenden Waidmanns. Der Magyar Vizsla hat eine sehr alte Geschichte. Seit 1500 sind Vorfahren von ihm namentlich und in Abbildungen belegt. Vermutlich kam ein Teil seiner Vorfahren um 900 mit den Magyaren nach Europa. Hier vermischten sie sich mit einheimischen pannonischen Jagdhunden und später mit denen der türkischen Besatzer. Von den türkischen Jagdhunden stammt mutmaßlich die gelb-bräunliche Fellfarbe. Seit dem 17. Jahrhundert werden die alten Magyar Vizsla systematisch gezüchtet. Sie waren in ganz Europa begehrt und geschätzt. Dann machten ihnen die modernen britischen Vorstehhunde wie der Pointer diesen Platz streitig. Um 1880 brach die Zucht des ungarischen Vorstehhundes zusammen. Im November 1916 wurde ein Aufruf zur Rettung des gelben Vizslas verbreitet. Ab 1920 lebte seine Zucht wieder auf. 1936 wurde er von der FCI offiziell anerkannt. Zu Ende des 2. Weltkrieges und nach dem Scheitern des Ungarn-Aufstands 1956 gab es erneut einen Einbruch, da viele Ungarn ihren Hund nicht in die Hände der Russen fallen lassen wollten.

In Deutschland wurde 1977 der Verein Ungarischer Vorsteherhunde gegründet, der auch heute noch den Magyar Vizsla im VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) und JGHV (Jagdgebrauchshundeverband) vertritt. Lange Zeit war dieser Hund nur Insidern bekannt. Gut 200 Welpen fallen pro Jahr beim Verein Ungarischer Vorstehhunde.
 

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